Doch nicht unkaputtbar

Es gibt so Dinge auf der Welt von denen der Durchschnittsmensch nicht erwarten würde, dass sie Funktionsunfähig sein könnten. Als recht offensichtliches Beispiel sei an dieser Stelle ein Stein genannt: Selbst zerbrochen verliert er nicht seine klassische Funktion als Stein. Nein, sogar in zweifacher Ausführung erfüllt er sie nun. Ist das nicht großartig?

Aber auch einige andere Dinge würde man sich im nüchternen Zustand nicht wagen als defekt zu bezeichnen und dennoch begegnen zumindest mir im Alltag regelmäßig entsprechende Hinweise darauf. Da ich in solchen Situationen nicht umhin kann, sie zu fotografieren folgt hier also eine kleine Zusammenstellung solcher Fälle:

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Falls jemand außer mir ähnlich dubiose Szenen ebenfalls dokumentiert, würde ich mich darüber freuen sie in diese Galerie mit aufnehmen zu dürfen um den Wahnsinn des Alltags fest zu halten.

Farben

Als passionierter Fan von Gestaltung und dergleichen komme ich nicht umhin, mir ein gewisses Verständnis für Farben zuzuschreiben. Sicherlich nicht so weitreichend wie Goethe – der seinerzeit seinen Beitrag zur Farblehre selbst höher einschätzte als den gesamten Rest seines Schaffens zusammen (Wie auch ein solcher Mensch sich derart maßlos irren kann, hat etwas tröstliches, oder?) – doch gemessen an meinem Geschlecht sicherlich überdurchschnittlich. Traue ich mir doch durchaus zu, die additive von der substraktiven Farbmischung, Ocker von Beige, ebenso wie Zinnober- von Scharlachrot zu unterscheiden.
Doch gerade bei letztgenannten, den Farbtönen, -nuancen oder wie man sie auch nennen möchte, herrscht eine große Diskrepanz zwischen Faktenlage und Volksmund. Diese fragwürdige Sichtweise möchte ich im Folgenden exemplarisch an einigen Grafiken erläutern:

Rosa
Wer auf den beiden obenstehenden Grafiken nicht etwa (vollkommen irrsinnigerweise) schlicht zwei verschiedene Farbtöne der Farbe Rosa entdeckt, sondern

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Verbal redundante Pleonasmen

Ewige Äonen war ich – zugegebenermaßen eher sporadisch – auf der Suche nach dem fachlich angemessenen Terminus, der mir bei meiner Klugscheißerei den leidigen Begriff „doppelt gemoppelt“ ersparen möge. Bis ich gestern – mittlerweile  beinahe ein alter Greis  – bei der Lektüre in meinem tollen neuen Buch für angeblich „Unnützes Sprachwissen“ (Was für ein bescheuerter Titel. An dieser Stelle komme ich nicht umhin, ein anderes Stilmittel anzusprechen: Das Oxymoron) las, dass ebenjenes sprachliche Phänomen als Pleonasmus zu bezeichnen sei. Mein Pulsschlag schoss augenblicklich sofort hoch in die Höhe, hatte ich es doch nun schlussendlich entdeckt! Gespickt mit einigen exemplarischen Beispielen wie dem klassischen – aber umstrittenen – weißen Schimmel, dem kleinen Obolus oder einer Rückerstattung desselbigen.

Blauschimmelkäse

Blauschimmelkäse: Schimmel muss nicht immer weiß sein. Ansonsten kann es sich um einen Pleonasmus handeln.

Dieses Stilmittel ist, so es als ein solches verwendet wird, eine feine Sache, Continue reading

Ein Millennium Falke für die einsame Abendgestaltung

Soeben bin ich bei G+ über diese wunderbare Bastelanleitung für einen Origami Millennium Falken gestolpert und obwohl mir diese gesamte Papierfalterei überhaupt nicht liegt – selbst die Faltweise von Papierschiffchen will sich einfach nicht in meinem Langzeitgedächtnis ansiedeln – war ich direkt hoch motiviert.

Origami Millennium Falke

Origami Millennium Falke

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Standhalten!

Manchmal in seinem Leben muss jeder von uns einfach gewissen Dingen standhalten können. Das mögen sowohl physische als auch psychische Einflüsse sein: Manchmal sind es Versuchungen, denen man nicht zu erliegen hofft, manchmal auch Wellen im Meer, die einen von den Beinen reißen wollen.

Standhalten

Standhalten – Versuch 1

Ich habe mein Bestes getan, aber aufrecht stehend mit dem Handy in der Hand war es mir schier unmöglich meinen Stand zu erreichen oder gar zu halten. Vermutlich muss ich hier einfach noch an der Technik arbeiten.

Von der unschönen Verwendung negierender Präfixe

Da stehe ich ein wenig träumend in dem “famila”-Markt meines Vertrauens herum, als sich mir folgender Anblick bietet: Ein Postfachschrank, in dem ein Fach für die “Rückgabe unrichtig eingelegter Sendungen” bereit gestellt wird. Postfach Foto Wer mich kennt weiß ja, was für ein Wortklauber ich bin. Und auch, wenn ich grundsätzlich ein großer Freund von negierenden Vorsilben bin und daher auch das Wort “asozial” einfach nur als “nicht sozial” zu verstehen weiß, weckt der hier vorliegende Gebrauch von “Unrichtig” richtiges Unbehagen in mir. Continue reading