Da stehe ich ein wenig träumend in dem “famila”-Markt meines Vertrauens herum, als sich mir folgender Anblick bietet: Ein Postfachschrank, in dem ein Fach für die “Rückgabe unrichtig eingelegter Sendungen” bereit gestellt wird. Wer mich kennt weiß ja, was für ein Wortklauber ich bin. Und auch, wenn ich grundsätzlich ein großer Freund von negierenden Vorsilben bin und daher auch das Wort “asozial” einfach nur als “nicht sozial” zu verstehen weiß, weckt der hier vorliegende Gebrauch von “Unrichtig” richtiges Unbehagen in mir.
Hierbei handelt es sich auf jeden Fall um eine atypische Verwendung besagter negierender Präfixe, die entweder auf die Unfähigkeit des Textenden oder sein indiskutables Desinteresse für unsere Sprache schließen lässt. Meines Erachtens nach verliert dieser Umstand an Irrelevanz, sobald die Resultate des Autors ihren Weg in die Öffentlichkeit finden.
Doch halt! Die Vorsilbe “un” kann ungleich mehr, als nur das Gegenteil des Wortes zu bilden. So ist eine Unsumme an sprachlichen Fehlgriffen selbstverständlich nicht als als das Fehlen solcher zu verstehen. Der Duden spricht hierbei von einem “emotional verstärkenden” Gebrauch.
Langer Rede, kurzer Sinn: Die Verwendung von Präfixen zur Negation gewisser Wörter ist eine tolle Sache. Auch, wenn es unkomplizierte Alternativen wie “einfach” gibt. In diesen Fällen wird die Betonung eben auf das exakte Gegenteil gelegt. Aber doch bitte nicht auf diese pseudointellektuelle Art, nur um das böse Wort “falsch” zu vermeiden.
PS: Das war er, der erste richtige Blogeintrag! Ab jetzt kann es ja nur noch bergab gehen. Das Eis ist zumindest gebrochen und mal sehen, was mir als Nächstes so einfällt. Selbstverständlich bin ich offen für konstruktive Kritik. Leave your comments just below the post. 🙂
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